Der Wirkstoff von Propecia, Finasterid, wurde ursprünglich in einer anderen höheren Dosierung unter dem Handelsnamen Proscar in den Handel gebracht. Die enthaltene Menge unterscheidet sich in der Tat deutlich: sind es bei Propecia 1 mg je Tablette, so ist die Dosierung bei Proscar immerhin fünfmal höher und beträgt 5 mg.

Der unterschiedene Dosierung beruht auf der unterschiedlichen Indikation: Proscar wird für eine vergrößerte Prostata bzw. Prostatakrebs verwendet, und soll den DHT Spiegel bei dieser möglicherweise lebensgefährlichen Indikation massiv senken. Dann spielt auch keine Rolle, dass Nebenwirkungen wie verschlechterte Libido auftreten – in Relation dazu ist das unwichtig.
Bei der Langzeitanwendung gegen Haarausfall spielt dagegen die Verträglichkeit eine viel bedeutendere Rolle. Niemand möchte als männlicher Anwender einen Verlust seiner Libido oder sonstige sexuelle Beeinträchtigungen erleiden. Es handelt sich letztendlich um ein rein kosmetisches Problem.

Der interessante Punkt ist nun, dass der Preis von Proscar nicht fünfmal höher ist. Also sind viele Anwender schon auf die Idee gekommen sich das höher dosierte Produkt zu kaufen, und die Tablette zu zerkleinern. Das wird sich auf den ersten Blick sehr sinnvoll an, in der Praxis gibt es doch einige Schwierigkeiten zu überwinden. Die Tablette ist relativ klein, und eine gleichmäßige Teilung fast ein Ding der Unmöglichkeit. Vor allem ist eine Teilung in fünf gleich große Teile noch viel schwieriger als ein Vierteln.

Das hat sparsame Anwender trotzdem nicht davon abgehalten Lösungen für dieses Problem zu suchen. Ansätze hierfür gehen in das Zerkleinern in einem Mörser und vermischen mit weiterem Hilfsmittel. Durch das vergrößerte Volumen ist dann auch eine bessere Aufteilung möglich. Es muss aber trotzdem bezweifelt werden, ob die Genauigkeit der Dosierung der Originaltablette erreicht wird. Sicherlich gibt es hier gewisse Toleranzen (vor allem im Hinblick auf eine Überdosierung ist in diesen Größenordnungen nicht mit Beeinträchtigungen zu rechnen), aber es muss doch bezweifelt werden, ob hier eine gleichmäßige Therapie mit einer solchen Hilfslösung erreicht werden kann